Die Stadtverwaltung Münsters scheint keinerlei Interesse mehr an Speckbrett zu haben und lässt in den letzten Jahren immer mehr Plätze verschwinden, zuletzt vor drei Jahren vier Plätze in Kinderhaus. Aktuell sollen zwei der vier Plätze im Südpark geopfert werden. Die Speckbrettplätze bieten vielen sportlichen Münsteranern die Möglichkeit, dort niederschwellig Tennis oder Speckbrett zu spielen. Man geht einfach hin und spielt, ganz ohne Verein. So fördert man seine Gesundheit und betreibt mit Speckbrett eine etwa 90 Jahre alte Sportart, die fast ausschließlich in Münster gespielt wird. Und Münster lebt (und liebt) Speckbrett (siehe Facebookseite „Münster lebt Speckbrett“).
In der Bürgersprechstunde beim Oberbürgermeister am 25.5. haben wir als betroffene Bürger versucht, auf das Verschwinden der Plätze aufmerksam zu machen. Und es gibt viele gute Argumente den Abbau der Plätze zu stoppen. Zu den vielen aktiven Hobbyspieler gesellen sich immer mehr neue Spieler. So wurden in den letzten dreieinhalb Jahren über 1000 neue Schläger verkauft! In der Bürgersprechstunde wurde das abgetan mit der Bemerkung, dass das ja nicht bedeuten würde, dass die Käufer auch damit spielen wollen! Aber warum sollte man sich für durchschnittlich 50,-€ einen Speckbrettschläger kaufen? Zum Speck und Käse schneiden gibt es günstigere Alternativen.
Wenn aber selbst solche Argumente bei Verwaltung und Politik nicht zählen, dann wird man wohl weiter zuschauen müssen, wie Speckbrettplätze und damit auch Speckbrett als Sport verschwinden werden.
Ein Gastbeitrag von:
Jörg Sobetzki
Titelbild: Facebookseite „Münster lebt Speckbrett“.
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Von Dr. Christopher Görlich am
7.06.2017 | Aktualisiert am 15.09.2020
Permalink: https://www.muenster-nord.de/sprakel/?p=11103
Kategorien: Sport
Schlagwörter: Speckbrett, Sport